In Kallmünz unterwegs

Mit dem Nachtwächter zu den Sehenswürdigkeiten

Mit der Nachtwächterführung bringt die Gemeinde allen Gästen und Interessierten die Ortsgeschichte näher.

VILSBRÜCKE
Hier begrüßt der Nachtwächter unsere Gäste. Begleiten Sie ihn bei seinem Rundgang und lassen Sie sich von Kallmünz faszinieren. In Kallmünz sind zwei Bronzeplastiken an der Vilsbrücke zu sehen: ein typisches Transportschiff und eine Figurengruppe, die das Boot an einem imaginären Seil flussaufwärts zieht.

Wo sich vor über 100 Jahren Wassily Kandinsky und Gabriele Münter liebten, schaut der Nachtwächter selbstverständlich auch nach dem Rechte und vertreibt mit seinem Horn unerwünschte Gäste.

HAUS OHNE DACH:
In der Vilsgasse zeigt es sich am deutlichsten, wie sich die Häuser an, um und in den Fels schmiegen. Das „Haus ohne Dach“ wurde in eine Höhle im Dolomitenfelsen heineingebaut.
Beeindruckend ist es zu sehen, wie es die Menschen schon im Mittelalter verstanden, mit dem Fels zu leben und ihn für sich einzusetzen.

Das Häuschen ist eine ausgesprochene Kallmünzer Besonderheit. In eine Höhle eingebettet befindet sich über dem Haus eine etwa 20 Meter hohe Dolomit-Felswand. Nun ja ... seit einigen Jahren hat das Haus dann nun doch ein Dach – jedoch von außen nicht sichtbar – weil Wasser ins Haus lief. Die Erinnerungstafel bei Haus ohne Dach erinnert an einen schlimmen Unfall vor vielen Jahren. Auch diese Geschichte erfahren Sie vom Nachtwächter.

Weiter geht’s mit dem Nachtwächter durch enge Gassen und schmale Wege bis zur Pfarrkirche.

PFARRKIRCHE SANKT MICHAEL
Die Pfarrkirche Sankt Michael wurde ursprünglich um das Jahr 800 erbaut und zwischen 1751 und 1758 im Rokokostil neu errichtet. Sie zählt heute zu den schönsten Kirchenbauten der Region und ist denkmalgeschützt. Auch hier, bei unserer wunderschönen Kirche, schaut der Nachtwächter nach dem Rechten. Eindringlinge werden nicht geduldet.

MARKTPLATZ
Der Marktplatz von Kallmünz blickt auf eine lange Geschichte zurück, beginnend mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 983 und der Erhebung zum Markt im Jahr 1283.
Das Zentrum bildet das Alte Rathaus von 1603, in dem einst auch ein Tanzsaal und Beratungsräume untergebracht waren. Nach dem Umzug der Büroräume 2003 in das neue Verwaltungsgebäude beherbergt das Alte Rathaus nur noch das Tourismusbüro. Im ersten Stock des Gebäudes werden oftmals Ausstellungen angeboten und im Trauzimmer im 2. Stock Ehepaare standesamtlich getraut.

Der Weg mit dem Nachtwächter geht weiter. Immer wieder mit dem Blick nach oben gerichtet zu unserer mächtigen Burgruine.

BURGRUINE
Vor über 750 Jahren wurde die Burg erstmalig erwähnt. Mehrere Fusswege führen hinauf zur Burgruine, die ganzjährig begehbar ist. Oben wird man mit einer fantastischen Aussicht belohnt und kann dazu noch den mächtigen, runden Bergfried mit 20 m Höhe besteigen. Das endgültige Ende der Burg erfolget im Dreißigjährigen Krieg: Erst wurde sie von den Kaiserlichen geplündert, dann von den Schweden 1641 in Brand gesetzt. Seitdem ist sie eine Ruine geblieben.

STEINERNE BRÜCKE
Die Steinerne Brücke in Kallmünz wurde zwischen 1549 und 1558 erbaut und ist ein spätmittelalterliches Wahrzeichen der Stadt, das über die Naab führt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke von deutschen Soldaten gesprengt. Nach dem Krieg wurde sie jedoch wiederhergestellt. Die Steinerne Brücke ist ein Beispiel für spätmittelalterliche Baukunst und verbindet die beiden Hälften des malerischen Marktes Kallmünz.

Hier verabschiedet sich unser Nachtwächter – nach einem letzten Blick zum hl. Nepumuk, dem Schutzpatron der Brücken und Schiffer – in den wohlverdienten Feierabend.