Historische Substanz trifft zeitgemäße Effizienz

Die komplexe Sanierung des Blauhornstadels ermöglicht die Verbindung von Alt und Neu – Die serielle Sanierung des 1811 erbauten Stadels in Hemau zeigt eindrucksvoll, wie die Integration von traditionellem Erbe und modernen Bautechnologien zu einer nachhaltigen und zeitgemäßen Nutzung historischer Gebäude führen kann. In gut neun Monaten Bauzeit konnte durch die Anwendung serieller Sanierungstechniken nicht nur die Authentizität des Stadels bewahrt werden, sondern es wurde auch der Energieeffizienzstandard-55 gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2023 erreicht. „Die sorgfältige Zusammenführung von statischen, bauphysikalischen und brandschutztechnischen Aspekten stellte eine besondere Herausforderung dar“, blickt Thomas Semmler zurück. So wurde das Dach – nach einem Brand im Jahr 1907 steiler ausgeführt – in seinen früheren Zustand  zurückversetzt.

Die ursprüngliche Tragstruktur des Stadels wurde geschickt erhalten und durch eine Synthese von Alt und Neu verstärkt. Dabei wurden Stützen aus dem Erdgeschoss mit neuen, darüberliegenden Stützen erweitert, auf denen die Dachlast ruht. Ein Dämmdachstuhl wurde über dem alten Dachstuhl platziert. Ergebnis der komplexen Sanierung: moderne, lichtdurchflutete Wohn und Praxiseinheiten mit historischem Ambiente, in denen denkmalbewusste Bewohner in einzigartiger Atmosphäre nun leben und wohnen dürfen. 

Unter anderem finden auch eine Praxis für Psychotherapie sowie ein Yogastudio Platz im Blauhornstadel. So wird das Denkmal für jedermann erlebbar.