Burg Breitenegg bestimmt die Entwicklung von Breitenbrunn maßgeblich
Mitten im Herzen Bayerns und zugleich im Naturpark Altmühltal liegt der staatlich anerkannte Erholungsort Breitenbrunn. In einer herrlichen Naturlandschaft schlängeln sich kleine Bachläufe durch biotopgeschützte Täler. Steile Magerrasenhänge mit einer einzigartigen Artenvielfalt steigen hoch und gehen über in eine fein gegliederte Albhochfläche. Malerisch darin eingebettet weht im historischen Ortskern der Hauch einer über 1150 Jahre alten, bewegten Geschichte, die von der Burg Breitenegg einst über Jahrhunderte bestimmt wurde.
Zwischen 863 und 892 wurde Breitenbrunn unter Embricho – 863 bis 891 siebenter Bischof des Bistums Regensburg – als „Preitprunnin“ erstmals, vermutlich in einer Besitzaufstellung der Grundherrschaft Breiteneck, genannt.
Im 12. Jahrhundert unterstand die Herrschaft Breiteneck nordwestlich von Kelheim den Herren von Laaber, später den Familien von Hirschberg, von Pappenheim, von Wildenstein und von Gumppenberg. Kurz vor 1600 kam ein Teil der Grundherrschaft zum Fürstentum Pfalz-Neuburg. 1611 kaufte Bayern den Anteil der Pfalz-Neuburg.
1624 schenkte Kurfürst Maximilian von Bayern seinem 1623 zum Reichsgrafen erhobenen Feldherrn Johann t’Serclaes von Tilly die Herrschaft Breitenegg, die 1631 auch die Landeshoheit und 1635 die kaiserliche Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit erhielt. Seit 1649 gehört die Grundherrschaft Breitenegg (Breiteneck) bis zur Bauernbefreiung 1848 dem bayerischen Reichskreis an.
1229 erstmals urkundlich erwähnt, befinden sich die Reste der Burg Breitenegg auf einer Bergspitze beim Ortsteil Breitenegg heute in privater Hand.
Mit dem Erlöschen der Grafen von Tilly im Mannesstamm fielen 1724 in Bayern deren Lehen, die drei getrennten Teile Freystadt an der Schwarzach; Schloss und Markt Holnstein und der Marktflecken Hohenfels und die zwei Eigengüter, zwei getrennte Teile mit Schloss und Markt Breitenbrunn und Schloss Helfenberg 1732 über eine Gräfin von Montfort, eine Schwester des Grafen von Tilly, an die Freiherrn von Gumppenberg. Die Reichsgrafschaft Breitenegg, deren Sitz Breitenbrunn war, wurde von den Freiherren von Gumppenberg 1792 an den bayerischen Kurfürsten Karl Theodor verkauft. Breitenbrunn blieb Markt mit magistratischen Eigenrechten. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung von Buch (mit Bottelmühle und Froschau), Dürn (mit Blödgarten, Franklmühle und Hohenbügl), Erggertshofen (mit Höhenberg, Leiterzhofen, Ödenhaid, Siegertshofen und Wolfertshofen) und Langenthonhausen (mit Stockeracker). Am 1. Juli 1972 kamen Gimpertshausen und Premerzhofen (mit Eismannsdorf und Schmidhof) hinzu. Am 1. Januar 1978 kamen mit dem Abschluss der bayerischen Gemeindegebietsreform die Gemeinden Hamberg und Kemnathen zu Breitenbrunn.
Historische Aufnahme Wallfahrtskirche St. Sebastian und Burg Breitenegg