Salbeitee Salbeitee wird vorbeugend zum Schutz vor ansteckenden Krankheiten getrunken oder zum Gurgeln verwendet. Die Salbeiblätter sollte man am besten mit 80 Grad warmem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. gleichgültig, träge und abgestumpft. Salbei fördert wieder die Bereitschaft zur Eigen- initiative und Problembewältigung und wirkt wohltuend und ausgleichend für den Seelenfrieden. Salbei hemmt wie erwähnt die Schweißproduktion und ist deshalb eine hilfreiche Pflanze in den Wechseljahren. Er stärkt das Yin, das Weibliche, das Empfan- Unsere Großmütter legten auf die Marmelade, bevor sie das Gefäß verschlossen, ein Salbeiblatt, um Schimmel - bildung zu verhindern. Sabine Rosner gende, das mit Nachlassen der Hormonpro- duktion schwindet. Wenn mit Einsetzen der Wechseljahre die Empfänglichkeit für Kinder schwindet, lässt der Salbei nach Innen blicken und macht empfänglich für neue Ideen und Betätigungsfelder und lässt dadurch den Yang-Überschuss, das Schwit- zen, zurück gehen. Salbei, vor allem der weiße Salbei, ist eine wichtige Pflanze bei Räucherzeremonien. Er wird verwendet, um Bakterien und böse Geister zu vertreiben und wird zur Reini- gung von Räumen und Krankenzimmern verwendet. Schwangere sollten keine alkoholischen Sal- beiextrakte zu sich nehmen, da diese Thu- jon enthalten und dadurch Wehen ausgelöst werden könnten. Auch Epileptiker sollten auf alkoholische Salbeiextrakte verzichten, da auch hier die Krampfbereitschaft erhöht wird. Salbei ist für seine entzündungshemmende, adstringierende, virus-, pilz- und bakterien- sowie schweißhemmende Wirkung bekannt. Neuere Forschungen belegen auch eine ent- krampfende Wirkung auf die Darmmusku- latur, eine leicht östrogenartige Wirkung auf den weiblichen Zyklus sowie eine choleste- rin- und triglyceridsenkende Wirkung. Die im Salbei enthaltenen Polyphenole können freie Radikale neutralisieren und wirken anti- oxidativ, andere Bestandteile verbessern die Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Stimmung oder haben angstlösende Wir- kung wie die Rosmarinsäure. Medizinische Verwendung findet der Salbei bei Erkältungskrankheiten, Hals- schmerzen, Mund- und Rachenentzündun- gen, Aphten, Mundsoor, Lippenherpes, bei Hitzewallungen in den Wechseljahren, psychosomatisch bedingter übermäßiger Schweißbildung und Zahnfleischproble- men. Auch auf den Verdauungstrakt hat Salbei positive Wirkungen und wird bei Magenschleimhautentzündungen, Blähun- gen, Entzündungen der Darmschleimhaut, Durchfall und Pilzinfektionen des Verdau- ungstraktes nach Antibiotika behandlungen eingesetzt. Auch zum Abstillen kann man ihn gut verwenden, da er die Milchbildung reduziert. Auf seelischer Ebene ist Salbei etwas für Menschen, die durch Bequemlichkeit und übertriebenes Harmonieverlangen zu viel an sich heranlassen und sich zu wenig abgren- zen. Sie schlucken zu viel, stecken sich durch mangelnde Abgrenzung zu leicht an und setzen ihre eigenen Anliegen zu wenig durch. Sie werden dadurch oft bedrückt, In der Küche ist der Salbei sehr beliebt. Unsere Großmütter legten auf die Marme- lade, bevor sie das Gefäß verschlossen, ein Salbeiblatt, um Schimmelbildung zu ver- hindern. Beim Kochen ist es besser Sal- bei allein als Gewürz zu verwenden, da er andere Gewürze durch seinen starken Geruch unterdrückt. Salbei wird vor allem für Fleisch- und Fischgerichte verwendet, am bekanntesten ist hier sicherlich die Saltim- bocca Romana. Dazu werden kleine Kalbs- schnitzel flach geklopft und gesalzen und mit einer Scheibe Parmaschinken und einem Sal- beiblatt belegt. Man kann sie einrollen oder so in Mehl gewendet mit Butter kurz anbra- ten und dann mit Weißwein abgelöscht zu Ende garen. Ob bei Erkrankungen oder in der Küche, Sal- bei ist unverzichtbar und sollte in keinem Garten fehlen und weiterhin die hohe Wert- schätzung genießen, die er schon bei unse- ren Vorfahren besaß. SOMMERAUSGABE 23